ClassicConcerts

7. Sinfoniekonzert des SST (2021/22)

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»Es ist mein bestes Werk und vorwiegend heiteren Charakters.« Gustav Mahler

Für die 7. Sinfonie benannte Mahler kein Programm, dennoch schwebten ihm »Eichendorffsche Visionen« vor. Zur Einleitung des 1. Satzes bemerkte er, wenngleich er keine stimmungsdeutenden Wegweiser mochte: »Hier röhrt die Natur.« Richard Specht nannte das Andante amoroso ein Nachtstück »voll süßer Liebesstimmen (…), Brunnenplätschern und Lindenrauschen auf dem mondhellen Platz eines alten giebeligen Städtchens.« Diese Sinfonie ist ein Kosmos unterschiedlichster Gefühlswelten; heftigste Lebenserfahrungen berauschen musikalisch und überwältigen den Zuhörer. Romantischer Überschwang und neue Kompositionsgestalten gehen miteinander her, faszinieren und betören gleichermaßen.

Arnold Schönberg, der in Gustav Mahler einen der größten Menschen und Künstler sah, hat diese Sinfonie quasi als Zugang zu allen Sinfonien Mahlers empfunden.

Besetzung: Dirigent Roger Epple

Roger Epple zählt zu den profiliertesten deutschen Dirigenten seiner Generation. Nach festen Dirigentenpositionen an der Oper Leipzig und am Mannheimer Nationaltheater war er langjähriger Generalmusikdirektor am Opernhaus Halle und am Oldenburgischen Staatstheater.

Er dirigierte über 80 namhafte Orchester in Asien, Nord, Mittel- und Südamerika sowie Europa, z.B. die Rundfunksinfonieorchester von Paris, Amsterdam, Berlin, Dublin und Leipzig, des SWR, das Orchestre National de Belgique Brüssel, das Deutsche Sinfonieorchester Berlin, das Gewandhausorchester Leipzig, Sao Paolo Symphony Orchestra, Mexico City Philharmonic, das Shanghai Symphony Orchestra, das Singapore Symphony Orchestra, Royal Flanders Philharmonic, das National Symphony Orchestra of Taiwan, die meisten deutschen Staatsorchester und viele hervorragende Spezialensembles wie Concerto Köln und das Ensemble Modern.

Als Gastdirigent war er u.a. an der Staatsoper Berlin (Ariadne auf Naxos), an der Hamburgischen Staatsoper (Fidelio), an der Deutschen Oper Berlin (Zauberflöte), in Paris (Elegy for young lovers),an der Oper Leipzig (Cosí fan tutte), am Opernhaus Graz (Enrico), am Nationaltheater München (Kassandra), am Aalto-Theater Essen (Rake’s Progress), an der Stuttgarter Staatsoper (Wozzek), an der Oper Köln (Das schlaue Füchslein) tätig sowie bei den renommierten Festivals in Luzern, Florenz, Verona, Dresden, Strasbourg und München.

Im Bereich des Musiktheaters dirigierte er inzwischen rund einhundert Produktionen, auf dem Konzertpodium hat er sich u.a. als ausgewiesener Spezialist für die Sinfonik Gustav Mahlers etabliert. Der Echo-Klassik- und BMW Musiktheater-Preisträger spielte zahlreiche CDs u.a. für die Labels Sony Classical, Teldec, Wergo, Capriccio und CPO ein. Über 40 Uraufführungen von Komponisten aus aller Welt belegen sein Interesse für die Musik der Zeit – er hat sich aber auch immer wieder für die Wiederentdeckung von vergessenen Kompositionen stark gemacht (so z.B die Uraufführung von Werken von Egon Wellesz, Berthold Goldschmidt oder Paul Dessau).